Christian Boltanski 2003: „Ich bin erst mit 18 alleine auf die Straße gegangen“

Interview Im Jahr 2003 kehrte der bildende Künstler Christian Boltanski (gestorben 2021) in einem Interview mit Claude Weill für „Le Nouvel Obs“ zu den Wurzeln seines künstlerischen Schaffens zurück und griff dabei auf die Wunden einer Kindheit zurück, die von Klaustrophobie und der Angst im Elternhaus geprägt war.
Interview von Claude Weill
Christian Boltanski in New York. ISACK SASHA/SIPA
Um weiter zu gehen
Besessen von der Vergangenheit und von der Eitelkeit, sie bewahren zu wollen, erforscht Christian Boltanski, der derzeit auf der Biennale von Lyon vertreten ist, weiterhin die Spuren unserer Menschlichkeit. Zum ersten Mal erzählt der Künstler Claude Weill, was er den Wunden seiner Kindheit zu verdanken hat.
Seit 35 Jahren verfolgt Christian Boltanski einen einzigartigen Weg in der zeitgenössischen Kunst. Mit enormer formaler Freiheit hat er abwechselnd Fotografie, Skulptur, Installation und Bücher verwendet und so ein Schwarz-Weiß-Universum geschaffen, in dem menschliche Tragikomödien sichtbar und reflektiert werden können.

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Le Nouvel Observateur